Über Uns
Eine kurze Reise in die Geschichte des Landwege e.V.
Landwege gehen heißt ökologisches Denken und Handeln zu fördern. Dieses Ziel ist heute so aktuell wie 1987, dem Gründungsjahr des Vereins Landwege. Nach dem Atomunfall von Tschernobyl wuchs das Bewusstsein für gesunde Nahrungsmittel. So schlossen sich acht Lübeckerinnen und Lübecker zusammen, um nicht nur zu reden, sondern zu handeln.
Im Jahr 1988 entstand neben dem Verein Landwege die heutige Erzeuger- Verbraucher- Gemeinschaft (EVG)-Landwege e.G., die regionale Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau in fünf Lübecker Läden vermarktet. Beide Organisationen sind rechtlich getrennt, aber inhaltlich verbunden.
Seit 1993 hat der Verein Landwege seinen Sitz auf dem Ringstedtenhof in Lübeck. Seine drei großen Tätigkeitsfelder sind die Förderung der ökologischen Landwirtschaft, des Naturschutzes und der Umweltbildung. Über Bildungsangebote sollte den Besuchern (Kindergärten, Schulklassen, Interessierten) Anregungen für einen nachhaltigen Lebensstil im Einklang mit der Natur gegeben werden.
Das Leben im Einklang mit der Natur fand in der Gründung des Naturkindergartens des Vereins Landwege 1994 seine logische Fortsetzung. Der Kindergarten liegt im Wesloer Forst auf dem Gelände des Holzhofes.
2009 wurde der zweite Kindergarten des Vereins, der Landkindergarten gegründet. Er liegt umgeben einem landwirtschaftlichen Betrieb auf dem Ringstedtenhof.
2008 wurde die „LANDWEGE-Umweltstiftung“ gegründet, um die Vereinsarbeit langfristig zu sichern und weiter auszubauen.
Zur Zeit hat der Verein knapp 150 Mitglieder. Durch Ihre Mitgliedschaft oder Spende unterstützen Sie die engagierte Arbeit des Landwege e.V.
„Wenn einer allein träumt, ist es nur ein Traum.
Wenn viele gemeinsam träumen, ist das der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“
Unter dem Namen „Landwege“ sind in Lübeck mittlerweile drei Organisationen beheimatet, die rechtlich und finanziell getrennt sind, aber ein gemeinsames Leitbild haben:
Landwege gehen heißt:
gemeinsame Verantwortung für die Zukunft tragen,
Nachhaltiges Denken und Handeln fördern,
Natur, Mensch und Lebensmittel wertschätzen.
Denn Landwege steht für:
Förderung des ökologischen Landbaus,
Bildung für nachhaltige Entwicklung,
Regionale Vernetzung von Erzeuger*innen und Verbraucher*innen.
Was ist BNE?
Bildung für nachhaltige Entwicklung – für eine gelebte Nachhaltigkeit im Alltag begeistern
In den letzten Jahren wurde viel über die Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz BNE) gesprochen, denn sie war Inhalt der weltweiten Bildungsoffensive der Vereinten Nationen „UN-Dekade der Bildung für nachhaltige Entwicklung“ die in eine globale Bildungsagenda gemündet ist. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist heute in vieler Munde, aber nicht immer richtig verwendet. Deshalb hier der Versuch einer Einordnung.
BNE ist ein Bildungsansatz, der einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und unseren natürlichen Lebensgrundlagen vermitteln will. BNE will Kopf, Herz und Hand ansprechen und Kinder, Jugendliche sowie Erwachsene zu nachhaltigem Denken und Handeln führen.
Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und dabei abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirkt.
Durch BNE kann vermittelt werden, dass das Handeln jedes Einzelnen Konsequenzen hat. Nicht nur für einen selbst, sondern auch für andere. Aber jeder Einzelne kann auch etwas tun, um die Welt immer ein Stück mehr zu verbessern. Ein solches Denken ist dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme wie Raubbau an der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum anzugehen. Aber auch Regierungen, Organisationen und Unternehmen müssen Nachhaltigkeit lernen und umsetzen.
Zu allererst sollte BNE aber Querschnittsthema in den Schulen sein, was leider bisher nur sehr mäßig umgesetzt wird. Umso wichtiger sind außerschulische Bildungspartner, wie in Lübeck der Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof, auf dem dieser Bildungsansatz erfolgreich angewendet wird.
Zentrale Bedeutung hat dabei die Gestaltungskompetenz. Es ist die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Die Gestaltungskompetenz besteht aus mehreren Teilkompetenzen. Diese zu erlernen und zu erproben ist nur in einer authentischen Lernumgebung möglich. Schon vor über 30 Jahren, bei der Gründung des JNH Ringstedtenhofes, war daher das Konzept des Vereins Landwege zukunftsweisend. Durch eine reale ökologische Landwirtschaft nach BIOLAND Richtlinien ist eine praktische, konkrete und wirklichkeitsnahe Begegnung mit der Landwirtschaft für die Kinder und Jugendlichen möglich. Dies ist die Grundlage für die Durchführung der qualitativ hochwertigen pädagogischen Angebote.
Der JNH Ringstedtenhof ist vor allem für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene ein idealer Lernort, um ein Leitbild der Nachhaltigkeit im Sinne von BNE kennenzulernen, denn hier ist ein lebensechtes Lernen möglich. Bei den Themen der pädagogischen Angebote geht es um unsere Lebensgrundlagen, den Boden und die Nahrungsmittel. Gerade in diesem Bereich kann jeder Einzelne mit seinen Konsumentscheidungen und -gewohnheiten Einfluss nehmen. Aber Kinder und Jugendliche haben heute kaum noch einen Bezug zum Ursprung ihrer Nahrungsmittel. Ihre Kenntnisse über Landwirtschaft erhalten sie überwiegend durch Medien und nicht durch reale eigene Erlebnisse und Erfahrungen. Die originale Begegnung mit ökologischer Landwirtschaft auf dem JNH Ringstedtenhof ist eine Chance, der zunehmenden Entfremdung von der Produktion der Lebensmittel bei den Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken und sie fit zu machen als Konsumenten von morgen.
Die 17 Nachhaltigkeitsziele und was wir damit zu tun haben
Mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals = SDGs) haben die Vereinten Nationen (UN) die Weichen für die Zukunft der Welt gestellt. Mit den 17 Zielen sind soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen von Nachhaltigkeit beschrieben, die die politischen Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Weltgemeinschaft bis 2030 darstellen. Wesentliche Themen sind Gerechtigkeit, Chancengleichheit und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen. 139 Staaten haben sich auf diesen Zukunftsvertrag verständigt. Wir möchten unseren Beitrag dazu leisten und stellen hier vor, wie wir dies tun wollen. Klicken Sie auf eines der Ziele und Sie erfahren, wie wir mit unserer Arbeit zu dem Ziel beitragen wollen.